Digitalisierung und Bildung

Unter diesem Thema trafen sich gleichviel Männer und Frauen am 20. Februar zum Liberalen Talk der Töster Freidemokraten. Die Bestandsaufnahme zum Thema Breitband und/oder Kupfer fiel etwas deprimierend aus. Ein Unternehmer wusste zu berichten, dass die Telekom in Bestandsgebieten durch die Bundesnetzagentur quasi ein Vetorecht gegen die Haus zu Haus-Glasfaserverkabelung besitzt, wenn es dort ihre Kupferleitung auf den letzten Metern noch gibt. Zudem entsteht der Eindruck, dass Tostedt im EWE-Einzugsgebiet auf der Prioritätenliste ganz hinten steht. Zwar gibt es einen Glasfaserring der EWE in Tostedt, aber auch hier dominiert noch das Kupferkabel auf den letzen Metern, eine Lösung, die alles andere als zukunftsfähig ist. Der Übergang zur Bildungsthematik war leicht zu finden, auch und gerade weil an dem Tag der Vermittlungsausschuss des Bundestages eine Kompromissformel für die Bereitstellung der 5 Milliarden für die digitale Ausstattung der Schulen gefunden haben sollte. Aus den teilnehmenden Lehrerkreisen kam jedoch deutliche Kritik an fehlender Konzeption, mangelnder Fortbildung und falscher Prioritätensetzung. Zudem, Technik braucht Wartung und wer wird die übernehmen? Hausmeister, Referendare, Bundesfreiwillige, oder wie soll eine verlässliche Lösung hier aussehen? Die Lehrerinnen und Lehrer benötigen aber nicht nur eine technische Einführung, sie benötigen auch dringend eine fachliche und didaktische Fortbildung, um die Digitaltechnik gewinnbringend einsetzen zu können. Unstrittig war in der Diskussionsrunde, dass Schulen auch eine andere Architektonik brauchen, wenn die Digitalisierung Einzug hält. Schlichte Klassenräume reichen dann nicht hin.